Alois Hotschnig, geboren am 3. 10. 1959 in Berg im Drautal, Kärnten. Studium der Medizin, dann der Germanistik und Anglistik in Innsbruck. Seit 1989 freiberuflicher Schriftsteller. 1994 im Rahmen eines Literaturstipendiums der Schweizer Stadt Zug designierter Zuger Stadtbeobachter. Er trat die Stadtschreiberstelle jedoch nicht an, da nach einer Volksabstimmung das Literaturstipendium ab 1995 eingestellt wurde und seine Vorgängerin Zsuzsanna Gahse nach Morddrohungen vorzeitig abreiste. 2004/2005 Stipendiat des Internationalen Künstlerhauses Villa Concordia in Bamberg. Hotschnig lebt in Innsbruck, Tirol. Er ist Mitglied der Grazer Autorenversammlung (GAV) und der Interessensgemeinschaft österreichischer Autoren (IG Autoren).
* 3. Oktober 1959
von Marianne Baltl und Axel Ruckaberle
Essay
Mit „Aus“ (1989) anfangen, beim Ende ansetzen: Das ist beinahe programmatisch für das literarische Vorgehen Alois Hotschnigs, für den, nicht nur in seiner ersten Erzählung, das psychische oder physische ‚Aus‘ seiner Figuren zum Movens des Schreibens wird.
Nach der Publikation kürzerer Prosatexte und einiger Gedichte in größeren Zeitungen wurde Hotschnig nach seinem Erstling „Aus“ sehr schnell der Respekt der Literaturkritiker zuteil. „Aus“ ist die in der österreichischen Provinz, in Amlach, angesiedelte Geschichte eines Vater-Sohn-Konflikts. Die Erzählung reiht sich in das Genre realistischer, kritischer „Heimatliteratur“ ein und steht in der Tradition von Franz Innerhofer und Josef Winkler, die mit der ...